
Klaus Hurrelmann wird die Gesamtschule besuchen
Leopoldshöhe. Ein Team aus Lehrerinnen, Schülerinnen und Ehemaligen hat mit einem Podcast die erste Pädagogik-Olympiade der Universität Bielefeld gewonnen. Nun kommen mit Klaus Hurrelmann, Ullrich Bauer und Gudrun Quenzel namhafte Forscherinnen und Forscher des Faches zu Besuch nach Leopoldshöhe.
Anlässlich des 80. Geburtstags des renommierten Soziologen Klaus Hurrelmann veranstaltete die Universität Bielefeld die erste Pädagogik-Olympiade. Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland wurden dazu aufgefordert, sich mit den im „Modell der produktiven Realitätsverarbeitung“ (MpR) enthaltenen Entwicklungsaufgaben kreativ auseinanderzusetzen und Beiträge in jeglicher Form einzureichen.
Die FFG-Lehrerinnen Hannah Tschentscher und Julia Krüper motivierten die Abiturientinnen Pauline Thörmer und Sarah Witte an dem Projekt mitzuarbeiten. Hinzu kamen die ehemaligen Schüler Carolin Uecker, Cora Grabsch und Maurice Flege, der heute als Radiomoderator arbeitet. Schnell entstand die Idee, einen Podcast zu produzieren.
Das finale, geschnittene Resultat war eine Podcastfolge mit einer Länge von gut 47 Minuten, wozu zusätzlich ein wissenschaftliches Poster als Handreichung gegeben wurde. Dies überzeugte die Jury der Universität Bielefeld. Die Dozenten Klaus Hurrelmann, Ullrich Bauer und Gudrun Quenzel überreichten dem Sieger-Team der FFG Gutscheine und signierte Lehrwerke. Alle drei werden die Felix-Fechenbach-Gesamtschule in nächster Zeit besuchen. Engere Kooperationen sind angedacht.
Julia Krüper und Hannah Tschentscher sind davon besonders begeistert: „Es war ein ganz besonderes Erlebnis und wirklich schön zu sehen, wie junge Menschen über sich hinauswachsen und Perspektiven entwickeln. Es ist großartig zu sehen, wie Individualisierung und Integration ineinandergreifen und aus kleinen Personen große Persönlichkeiten werden.“
Grundlage des Projektes waren die bereits erhobenen Daten aus den Pädagogik-Leistungskursen der Q1 in den Jahren 2021 und 2023. Im Rahmen der Unterrichtsvorhaben zum MpR, haben diese Leistungskurse Befragungen erstellt und die in den Jahrgängen 9 bis 12 durchgeführt. Die Umfrage im Jahr 2021 zielte darauf ab, herauszufinden, ob und inwiefern die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen sich auf die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben auswirkten.

Über die Erhebung der Gefühlslage und das explizite Abfragen von Lebensbezügen zu Hobbys, zur Bindung ans Elternhaus, zur Bereitschaft zur gesellschaftlichen Beteiligung und die Bereitschaft und Motivation bei der Erledigung von Schulaufgaben haben die Forscherinnen und Forscher einen Zusammenhang zwischen der Corona-Pandemie und einer mangelnden Bewältigung und erschwerten Bedingungen für die Entwicklung Jugendlicher feststellen. Diese Lebensbezüge wurden beispielhaft und stellvertretend für die vier Entwicklungsaufgaben des Modells herangezogen.
Im Jahr 2023, zum Zeitpunkt der zweiten Befragung, war die Corona-Pandemie nicht mehr so präsent, die Schule befand sich nicht mehr im Lockdown und die Schülerinnen und Schüler entschieden sich bewusst dafür, den Schwerpunkt der zweiten Befragung zu verlagern. Dementsprechend beschäftigten sich die Leistungskurse zwei Jahre später – neben der Frage danach, bei welcher Entwicklungsaufgabe die Jugendlichen den meisten Entwicklungsdruck verspüren – mit dem Vorhandensein von personalen und sozialen Ressourcen, um Rückschlüsse ziehen zu können, wie die Schule unterstützend wirken kann.
Links
- Über folgenden Link (oder den QR-Code) können alle Interessierten auf die Podcastfolge zugreifen: Der Podcast
- Hier geht’s zu „Neugier genügt: “Pädagogik-Olympiade” – spielerisch Pädagogik verstehen“ vom WDR.
- Hier geht’s zum Beitrag vom Deutschlandfunk: Pädagogik Olympiade Bielefeld: Schülerinnen und Schüler erklären um die Wette.



